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Die Erzählung von einem König, der an der leeren Krippe auf einen Hirten trifft, zeigt etwas davon, wie auch wir selbst durch die Liebe und das aufmerksame Gebet anderer Menschen in das göttliche Geheimnis hineingenommen werden, so dass wir unseren Weg danach verändert und als neue Menschen fortsetzen können.
Wir erfahren scheinbar nicht viel über die Beziehung von Josef und Maria, sie tauchen nur wenige Male gemeinsam auf und wir wissen kaum etwas davon, wie sie miteinander umgehen oder was sie miteinander sprechen. Aber gerade in dem Wenigen, das über sie gesagt wird, erkennen wir etwas Wesentliches für unsere Beziehungen: wie wir das Geheimnis des anderen, das er immer ist und bleibt, achten und bewahren können.
Der Weg durch die drei Evangelien der Weihnachtstage führt uns über die Krippe zu den Hirten und heute schließlich zu dem fast abstrakt anmutenden Wort, das Fleisch geworden ist, wie der Evangelist in seinem Prolog mehrfach wiederholt. Fast ist es so, als würde man aus dem heimeligen Gefühl des Weihnachtsfestes herausfallen und sich einer kaum zu fassenden Aussage gegenübersehen. Scheinbar verlangt es von uns, in eine höhere Sphäre einzudringen, wenn davon die Rede gesprochen wird, dass das Wort schon vor aller Zeit war und aus dem Vater hervorgegangen ist. Aber genau in diesem Wort sagt der Evangelist etwas sehr Tiefes über unsere eigene Existenz aus: dass dort, wo der Sohn aus der Ewigkeit hervorgegangen ist, auch unser Leben beheimatet ist und dass wir, wo wir uns in diesem Urmoment des liebenden Wortes des Vaters beheimaten, wirklich zuhause ankommen.