Josef hätte alles Mögliche tun können, als er seine Verlobte schwanger sieht und weiß, dass das Kind nicht von ihm ist. Er hätte sie an den Pranger stellen und in die Öffentlichkeit zerren können, er hätte Maria auch einfach eine Erklärung abverlangen oder sie höflich und bescheiden um eine Erklärung bitten können – aber nichts von alledem tut Josef. Er pocht nicht auf sein Recht, auch nicht auf das Recht, die Wahrheit zu kennen und er tritt schweigend einen Schritt zurück. Und mit diesem Zurücktreten tut er das Entscheidende, um Gott Raum einzuräumen, damit er in der unfassbaren Situation handeln kann. Mit Maria gemeinsam stellt er sich vor Gott, um auf sein Wort zu hören.
„Unbefleckt empfangen“ bedeutet so viel wie völlig unberührt und frei geblieben von allen Folgen der „ersten Schuld“, die in Genesis 3 als ein Urmisstrauen Gott gegenüber dargestellt wird. Das Fest vom 8. Dezember singt in der Lesung den Hymnus des Hl. Paulus auf die Berufung jedes Einzelnen, in dem er schreibt, dass jeder „heilig, makellos“ und – man könnte wörtlich übersetzen – „in Liebe“ vor Gott leben soll. In Maria ist diese Berufung, die auch unsere Berufung ist, schon voll und ganz verwirklicht. Sie konnte ganz und gar JA sagen zum Willen Gottes. Ihre Antwort an den Engel könnte man übersetzen mit: „Ich wünsche nichts so sehr, als dass sich der Heilwtille und Heilsplan Gottes an mir erfüllt.“ Nur an dieser Stelle erscheint im Neuen Testament der Optativ, der diesen innigen Wunsch zum Ausdruck bringt.
Auch wenn die Geschäftigkeit zunimmt und die Lichterfülle jetzt schon das vorwegnimmt, was eigentlich erst erwartet werden will, so hat der Advent dennoch nichts von seiner ursprünglichen Kraft verloren.
Auch wenn die Geschäftigkeit zunimmt und die Lichterfülle das vorwegnimmt, was eigentlich noch erwartet werden will, hat der Advent dennoch nichts von seiner ursprünglichen Kraft verloren.
Auch wenn die Geschäftigkeit zunimmt und die Lichterfülle das vorwegnimmt, was eigentlich noch erwartet werden will, hat der Advent dennoch nichts von seiner ursprünglichen Kraft verloren.