Es ist anstößig, was Jesus über sich sagt, dass er das Brot sei und dass er sein Fleisch zu essen gebe – nicht nur damals war es so, als Juden das Wort vom Brot selbstverständlich mit dem Manna in der Wüste verknüpften und mit dem Lamm, dessen Fleisch in der Nacht der Befreiung gegessen worden war. Wenn aber Johannes dieses Wort genau in die Mitte seines Evangeliums stellt und der wichtigste Satz dieser sogenannten „Brotrede“ wiederum in der Mitte des Textes steht, macht er deutlich, dass hier etwas so Wesentliches ausgesagt wird, dass er sogar darauf verzichten kann, später die Worte des letzten Abendmahls wiederzugeben. Für ihn gipfelt das erste Wort am Anfang seines Evangeliums, dass das Wort Fleisch geworden ist, darin, dass nun Jesus selbst unser Fleisch annehmen kann, indem er Speise wird, die neues Leben schenkt.
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