Die Worte heute sind wie ein Tryptichon – jedes Wort gibt dem anderen sein Gewicht.
Christus ist erhöht und wartet.
Aber erst wenn jedes Glied seines Leibes bereit ist und erlöst und befreit werden will, kann er die Schöpfung erlösen. Es fällt uns schwer zu warten! Und es ist schwer zu ertragen, dass er dem Recht nicht endlich zum Durchbruch verhilft. Aber er ist da. Das Opfer ist gebracht und die Erlösung ist geschehen.
Das Evangelium von der armen Witwe, die ihren ganzen Lebensunterhalt hergibt, alles, was sie besitzt, ist ein Spiegelbild von dem, was Jesus selbst tut. Sie ist das gelebte Evangelium. „Sorgt euch nicht um den morgigen Tag“. Sie vertraut, dass der Herr einen Plan für sie hat und für sie sorgt.
(Lesejahr B; 32.Sonntag im Jahreskreis)
Lass es geschehen – leg keine Steine in den Weg der Erlösung.
Es klingt fast wie im Märchen, wenn Weise aus dem Osten heranziehen, wenn ein Stern vor Ihnen herzieht und sie das Kind finden und es anbeten, obwohl Herodes ihm schon nachzustellen versucht.
Sie gehen dabei eine dreifachen Weg, der Ihnen den Blick auf das Kind eröffnet: sie glauben dem Stern, der aufgeht und den neuen König ankündigt, sie gehen über Jerusalem, über die Stadt der offiziellen Instanzen hinaus hinaus nach Bethlehem und sie entdecken Jesus, wo man ihn nicht vermutet, im Kreis einer einfachen Familie. Dreimal sind sie herausgefordert, das Naheliegende zu überschreiten und der göttlichen Offenbarung zu glauben.
Es sind zwei Dimensionen, in denen sich die Berufung der Frau verwirklicht: in der Mutterschaft und in der Jungfräulichkeit.
Maria verwirklicht beide Dimensionen in vollkommener Weise.