Eine Auslegung des Gleichnisses von der wachsenden Saat
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Eine Auslegung des Gleichnisses von der wachsenden Saat
Die offenen Arme des Kreuzes und das offene Herz befreien vom Blick auf das eigene Ich und laden ein, sich nicht zu scheuen, die Last des anderen zu tragen, fernab von Lustgewinn und Wellnessmentalität, die den Blick des Menschen auf das eigene Ich zum obersten Lebensprinzip erheben.
„Wer glaubt, zittert nicht!“ – so sagt es ein Wort von Papst Johannes XXIII., das sich gut anhört, aber schwer zu leben ist.
Es ist ein Grundmuster der Erwählung, dass die Bereitung eines Einzelnen immer durch das Gebet vorbereitet wird. Jesus selbst betet intensiv, die ganze Nacht, bevor er die Jünger erwählt, so dass sich das Herz des Gerufenen öffnet und er sich zur Verfügung stellt.
Die Rede vom „dreifaltigen“ Gott ist selbst für viele Christen nicht gefüllt. Jede Religion sei doch gleich und wir glaubten doch schließlich alle an den gleichen Gott! Wenn aber der Schöpfer des Menschen in sich Vater und Sohn und Heiliger Geist ist, wo sich der eine an den anderen verschenkt, dann findet auch der Mensch, als sein Abbild gedacht, nicht die Erfüllung in sich selbst. Das Lebensmotto „Zuerst ich – und dann lange nichts!“ macht den Menschen letztendlich nicht glücklich und lässt ihn unerfüllt, weil er nur als ein Sich-Verschenkender, ganz ausgerichtet auf das DU, zu sich selbst findet. Wer vom dreifaltigen Gott redet, redet zugleich auch von der Erfüllung des Menschen in der Liebe und in der Hingabe.