• Was mich trägt und hält... - eine Auslegung zum Evangelium

    Wieder in die Spur kommen

    Die Begegnung mit Bartimäus ist mehr als eine Heilung, sie ist vielmehr liebende Erwählung und Berufung. Am Anfang heißt es im griechischen Text von dem Blinden:

    „Er saß neben dem Weg“ – so etwas wie „er war beeinträchtigt“, oder wir könnten sagen, er war nicht in der Fülle des Lebens.

    Am Ende heißt es, er war „auf dem Weg“, wörtlich sogar „in“ dem Weg, er ist in Christus aufgenommen worden. Es geht nicht nur um Heilung, es geht vielmehr um Erwählung, um Berufung und Befreiung. 

    Auch das „Steh auf!“ ist auf eine tiefere Wirklichkeit zu beziehen, Es ist die innere Wirklichkeit einer Auferstehung.


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    Bleibende Begegnung – Jesus und Zachäus

    Die einzigartige Begegnung mit Zachäus bringt das Wesen der Kirche zum Ausdruck, wenn Jesus hier sagt: „Heute ist es mir nötig, in Deinem Haus zu bleiben!“ – Letztlich will der Herr nicht nur ein gewöhnlciher Gast sein, einer, der am Ende wieder geht, sondern es soll eine bleibende Begegnung sein, die das ganze Leben des Zachäus fortan prägt und verwandelt. Es ist das Wesen der Kirche, dass wir selbst ein Ort werden, wo wir Gott aufnehmen und dabei selbst die Aufgenommenen werden. 

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    Im Sichtbaren empfangen wir auch das Unsichtbare

    Am Erntedankfest werden wir durch das Sichtbare hindurch zum Unsichtbaren geführt: was wir sichtbar empfangen, führt uns immer auch darüber hinaus. Wer aber nur die Gabe sieht, geht am Eigentlichen vorbei, er sieht nicht, dass in jeder Gabe der Geber sich selbst schenkt. 

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    Wer einen von diesen Kleinen verführt – Unerbittlich gegen das Böse

    Das harte Wort Jesu, das er hier spricht, wenn er vom Ausreißen des Auges und vom Abhacken der Hand spricht, meint nie Zerstörung, sondern vielmehr die Aufforderung zur Verwandlung. Es ist der Entschluss, keine Kompromisse einzugehen und sich nicht der Sünde zur Verfügung zu stellen.

    Das heutige Evangelium wirft sein Licht auch auf die derzeitigen Fälle des Missbrauchs innerhalb der Kirche.
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    In die Größe des Kind-Seins hineinwachsen

    Jesus möchte den Jüngern etwas von seinem bevorstehenden Weg, von seinem Leiden anvertrauen – und sie unterhalten sich darüber, wer von ihnen der Größte ist. „Der Mensch ist ein kleiner „Gerne-Groß“, so sagte es einmal Kardinal Meißner. Jesus stellt als Antwort auf die Frage nach der wahren Größe ein Kind in ihre Mitte und zeigt damit, dass es das größte ist, Kind des Vaters zu sein, dass es Heilung bedeutet, sich immer umfangen und geliebt zu wissen und sein Leben aus den Händen eines anderen zu empfangen. 

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