Es ist eine große Offenbarung, die Johannes erfährt. Ein Leben lang hat er sich darauf vorbereitet.
Und es vollzieht sich in dieser Begegnung, was sich auch in unserer Begegnung mit Jesus vollzieht:
Wenn jemand Jesus erkennt, dann öffnet der Mensch sein Herz für Gott, er folgt den Spuren des Herrn und in dem Moment, wenn wir das Licht hereinlassen, werden wir für andere zum Zeugen.
In den wesentlichen Etappen des Lebens Jesu ertönt die Stimme des Vaters, auch hier am Beginn seines öffentlichen Wirkens. Die Taufe ist wie das Tor, durch das er hindurchschreitet. Am Jordan gibt die Stimme Zeugnis für den Sohn und zeigt, dass der Vater ganz und gar hinter ihm steht.
Ein zweites Mal weist der Vater mit gewaltiger Stimme auf den Sohn hin, als auf dem Berg der Verklärung drei Jünger Zeuge davon sind. Unmittelbar davor war die Leidensankündigung, bei der Petrus sagte: „Niemals soll das geschehen.“ Doch der Vater setzt ihn ins Recht und bestätigt, dass alles, was ab jetzt seinen Lauf nimmt, im Sinne des Vaters ist, auch wenn die Jünger es nicht verstehen.
In der Weihnachtszeit hören wir von den drei großen Ereignissen der Kindheit Jesu, bei denen die Eltern, Josef und Maria, die Akteure des Geschehens sind. Zwar spielt Josef eine entscheidende Rolle, doch bleibt der Eindruck, er habe lediglich seine Aufgabe zu erfüllen, ansonsten bleibt er im Hintergrund. Selbst als die Eltern den Zwölfjährigen suchen, ergreift Maria das Wort und spricht mit dem Sohn, und nach diesem Ereignis ist von Josef in der Heilgen Schrift nichts mehr zu hören.
Schaut man die Texte genauer an und liest in den Details, kann man jedoch etwas von der Liebesbeziehung erahnen, die Josef und Maria verbindet. Hier kommt Grundlegendes zum Ausdruck, was sich in jeder Ehe verwirklichen soll.
Wenn göttliche Boten glaubwürdig eine Botschaft bringen, wird es wohl nicht schwierig sein, ihnen zu glauben und sich tatsächlich auf den Weg zu machen. Aber wenn die Boten in den Himmel zurückkehrt sind und die Hirten inmitten ihrer gewohnten und alltäglichen Welt aufbrechen, um dann in einer gewöhnlichen und alltäglichen Bleibe ein Kind zu finden, von dem sie glauben sollen, dass es der von Gott Verheißene ist, so wird dies eine Herausforderung an den Glauben der Hirten gewesen sein. Wir müssen lernen, mit den Augen der Hirten zu sehen, um in dem Kind Jesus Gottes Herrlichkeit sehen zu können.