„Gott ist keine Scheune“, sagt Adrienne von Speyr und spielt damit darauf an, dass Jesus ein Gleichnis entwirft, in dem ein Mann so viel Besitz anhäufen will, dass er dafür neue Scheunen bauen lässt, um es sich dann endlich gut gehen zu lassen. Das Gleichnis hebt letztlich hervor, dass es um die Frage geht, was aus dem wird, was man besitzt. Interessant ist hier, dass dieser Scheunenbesitzer unausgesprochen auch die Frage nach dem „Wozu“ stellt, dabei jedoch nur ins Selbstgespräch mit sich selbst eintritt und so nur seine eigene Zukunft und sein eigenes Wohlergehen in den Blick nimmt. Andere kommen hier gar nicht vor. Die entscheidende Frage, die Jesus mit diesem Gleichnis uns stellt, ist die, ob wir bereit sind, unsere Besitztümer zu öffnen und uns fragen zu lassen, für wen wir das, was wir haben, einsetzen und sogar verschwenden könnten. Denn auch Gott „ist keine Scheune“, sondern verschwendende Liebe.
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