Das Geschehen kurz vor dem Tod Jesu ist voller Gegensätze. Während die einen die Leute auffordern Jesus auszuliefern und hinterlistige Pläne schmieden, ihn gefangen zu nehmen, findet zeitgleich in einem Haus, vermutlich unter Freunden, ein Mahl statt, zu dem man Jesus einlädt. Und dort salbt eine Frau Jesus und trocknet seine Füße mit ihrem Haar. Sie zerbricht ein Alabastergefäß und lässt kostbarstes Nardenöl als Gabe ihrer Liebe über Jesus fließen. Der Duft durchströmt das ganze Haus. In einem anderen Haus, schon am Vorabend der Verurteilung kniet Jesus vor seinen Jüngern nieder und wäscht ihnen die Füße mit der Geste eines Sklaven. Währenddessen sinnt Judas, der anwesend ist, darüber nach, wo und wann er Jesus seinen Gegnern ausliefern wird. Und während er im Abendmahlsaal an seine Jünger seinen Leib und sein Blut verschenkt, wird das Kreuz sozusagen schon bereit gelegt, an dem sein Leib gebrochen und sein Blut verströmt wird.
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