„Unbefleckt empfangen“ bedeutet so viel wie völlig unberührt und frei geblieben von allen Folgen der „ersten Schuld“, die in Genesis 3 als ein Urmisstrauen Gott gegenüber dargestellt wird. Das Fest vom 8. Dezember singt in der Lesung den Hymnus des Hl. Paulus auf die Berufung jedes Einzelnen, in dem er schreibt, dass jeder „heilig, makellos“ und – man könnte wörtlich übersetzen – „in Liebe“ vor Gott leben soll. In Maria ist diese Berufung, die auch unsere Berufung ist, schon voll und ganz verwirklicht. Sie konnte ganz und gar JA sagen zum Willen Gottes. Ihre Antwort an den Engel könnte man übersetzen mit: „Ich wünsche nichts so sehr, als dass sich der Heilwtille und Heilsplan Gottes an mir erfüllt.“ Nur an dieser Stelle erscheint im Neuen Testament der Optativ, der diesen innigen Wunsch zum Ausdruck bringt.
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