Jesus stellt in drei Gleichnissen als Selbstverständlichkeit vor Augen, was keine Selbstverständlichkeit ist, zumindest nicht in unserer Welt. Wer würde schon einem einzigen verlorenen Schaf nachgehen, wenn sich dabei die anderen 99 verirren und zerstreuen würden? Wer würde seinem herumvagabundierenden Sohn ein öffentliches Freudenfest geben, nur weil er in Schimpf und Schande heimkehrt?
Vielleicht möchte Jesus in seinen Gleichnissen eine tieferliegende Wahrheit vorstellen, die wir entgegen all unseren Erfahrungen glauben wollen und hoffen, dass es so sein könnte. Der Vater im Himmel kann erst dann ein Freudenfest feiert, wenn das Verlorene, das noch fehlt, wiedergewonnen ist und wenn wir seine Sorge teilen.